Es ist Zeit zuzuhören

Die Zerstörung von Primärwäldern wie dem Regenwald begünstigt Krankheiten, die von Tieren auf den Menschen übertragen werden. Sie beschneidet außerdem die Rechte indigener Menschen.

Mit

Paloma Shimabukuro, Forschungsstiftung Oswaldo Cruz,
Johann Kandler, Amazonas Experte beim Klimabündnis
Matthäus Rest, Via Campesina

 

Dienstag 13. Oktober 2020, 18:00
Zoom Veranstaltung
 

 

Moderation                            Helmut L. Müller, freier Autor

18.00 Begrüßung                  Heidi Grobbauer, KommEnt

18.15 Fachinput                     Paloma Shimabukuro, Forschungsstiftung Oswaldo Cruz (auf Englisch)

19.00 Diskussion und Austausch mit

Johann Kandler, Amazonas Experte beim Klimabündnis und Matthäus Rest, Via Campesina im Gespräch mit Helmut L. Müller, bis vor kurzem Ressortleiter Außenpolitik der SN

20.10 Abschluss und Ausblick auf weitere Termine in der Veranstaltungsreihe

Der Abend wird umrahmt von der Rede von Kay Sara | gelesen von Petra Nagenkögel, Autorin

 

Anmeldung bis Montag 12. Oktober beibrigitte.drabeck@klimabuendnis.at
Der Link wird nach Anmeldung zugeschickt.

 

 Paloma Shimabukuro ist Forscherin bei der Stiftung Oswaldo Cruz/Instituto René Rachou. Ihre Forschungsgebiete umfassen öffentliche Gesundheit und Insektenkunde. Sie untersucht seit 12 Jahren in mehreren Bereichen des brasilianischen Amazonasgebiets die Ursachen von Volkskrankheiten in Verbindung mit der Gesundheit indigener Völker. Die Stiftung Oswaldo Cruz hat 16 Standorte in Brasilien mit dem Ziel Gesundheit und soziale Entwicklung zu fördern. Die Stiftung besteht seit 1900.

Johann Kandler leitet seit 1993 beim Klimabündnis die Öffentlichkeitsarbeit zur Partnerschaft mit indigenen Völkern und Regenwald. In seinen zahlreichen Vorträgen in Gemeinden und Bildungseinrichtungen bringt er entwicklungspolitische Themen im Zusammenhang mit dem Klimawandel einer breiten Bevölkerung näher. Davor arbeitete Kandler 20 Jahre in Brasilien, unter anderem im Amazonasgebiet mit den Menschen im Regenwald.

Matthäus Rest ist Anthropologe, Bauer und Mitglied des Vorstands von Via Campesina Austria, der Österreichischen Berg- und Kleinbäuer/innenvereinigung. Seine wissenschaftliche Arbeit beschäftigt sich mit dem Verhältnis zwischen Umwelt, Wirtschaft, Zeit und Bäuerlichkeit. Momentan arbeitet er in einem Forschungsprojekt mit Archäologinnen und Genetikerinnen, das Geschichte und Gegenwart der Milchwirtschaft in den Alpen und der Mongolei beleuchtet.

Eine Kooperation von:

 

 Zur Veranstaltungsreihe corona lectures:

 Die Corona-Krise hat viele Bereiche der Gesellschaft radikal und gleichzeitig getroffen. Missstände und soziale Ungleichheiten treten durch die Pandemie wie unter einem Vergrößerungsglas besonders deutlich hervor, denn nicht alle sind von der Krise und ihren Folgen in gleichem Ausmaß betroffen. Forderungen, nach diesen einschneidenden Veränderungen wieder „zur gewohnten Normalität“ zurückzukehren, verkennen das Veränderungspotential von Krisen und deren mögliche Bedeutung als „Wendezeit“. So werden mit einer „Post-Corona-Gesellschaft“ und einer „Post-Corona-Wirtschaft“ auch Hoffnungen für eine ökologische und soziale Wende verbunden – mehr Maßnahmen gegen die Klimakrise, eine faire Verteilung des Wohlstands. Die Corona-Krise hat gezeigt, dass die Politik handlungsfähig ist.

Die „Corona Lectures“ möchten die damit verbundenen gesellschaftlichen Lern-und Suchprozesse begleiten und der Frage nachgehen, welche Lehren wir für unterschiedliche gesellschaftliche Bereiche aus der Krise ziehen können: Wie wollen wir unser gesellschaftliches Zusammenleben künftig gestalten? Wohin wollen wir uns als Gesellschaft orientieren?

 

Corona lectures – eine gemeinsame Veranstaltungsreihe von Friedensbüro Salzburg, ifz – internationales Forschungszentrum für soziale und ethische Fragen, Klimabündnis Salzburg, KommEnt – Gesellschaft für Kommunikation | Entwicklung | dialogische Bildung, Robert-Jungk-Bibliothek Salzburg, Runder Tisch Bedingungsloses Grundeinkommen Salzburg, Salzburger Armutskonferenz sowie Südwind Salzburg.