Kollektive Kränkungen

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Im Zuge unserer Extremismus-Tagung, die im November 2016 in St. Virgil Salzburg stattfand, kristallisierten sich kollektive Kränkungserfahrungen als wichtiger Faktor in Fanatisierungs- und Gewaltprozessen heraus. Doch wie entstehen diese und wie geht man mit diesen Verletzungen um? Ist Humor ein geeignetes Mittel, um sich mit kollektiven Kränkungen auseinanderzusetzen?

Das Friedensbüro Salzburg und die ARGEkultur vertiefen diese Fragen in einem Symposium, das von 17. bis 18. November im Rahmen des Open Mind Festivals an der ARGEkultur stattfindet. Diesem Thema widmen sich zum einen widmen hochkarätige ExpertInnen wie die Philosophin Isolde Charim, der Psychologe Klaus Ottomeyer und der Friedensaktivist Nenad Vukosavljević, zum anderen aber auch Karikaturisten und Satiriker wie Gerhard Haderer und Younes Al-Amayra. Im Rahmen von methodisch unterschiedlichen Settings sollen verschiedene Aspekte von kollektiven Kränkungserfahrungen, vor allem in Bezug zu Humor und Satire, beleuchtet und diskutiert werden. Die inhaltliche Auseinandersetzung wird mit politischer Satire in Form eines Auftritts der “Datteltäter” (Berlin) und Salzburger NachwuchshumoristInnen umrahmt.

Leitung: Cornelia Anhaus, Ursula Emmanuilidis, Hans Peter Graß, Kristina Langeder

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PROGRAMM

FREITAG, 17. November 2017

19.30 Podiumsdiskussion: „Alle Freiheit der Satire!? Humor und Extremismus im Kontext von kollektiven Kränkungen”

Mit Gerhard Haderer (Karikaturist, Linz)
Younes Al-Amayra (Satiriker, Berlin)
Isolde Charim (Philosophin/Autorin, Universität Wien)

Moderation: Elisabeth Klaus (Universität Salzburg)

Eintritt frei

SAMSTAG, 18. November 2017

10.00 Begrüßung

10.15 – 13.00 Vorträge und Diskussionen

10.15 – 11.00 Vortrag 1: „Die populistische Lektion”
Isolde Charim
(Philosophin/Autorin, Universität Wien)

11.00 – 11.45 Vortrag 2: „Kollektive Kränkungen als Ursache von gesellschaftlichen Gewalt- und Fanatisierungsprozessen aus sozialpsychologischer Perspektive”
Klaus Ottomeyer
(Psychologe und Psychotherapeut, Universität Klagenfurt)

12.15 – 13.00 Vortrag 3: „Erinnerungskrieg – Pulverfasslehren: Was verbindet politische Gewalt, kollektive Identität, kollektive Viktimisierung und Helden mit selektiven Erinnerungen”
Nenad Vukosavljević
(Friedensaktivist, CNA – Centre for Nonviolent Action Sarajevo)

Moderation: Christine Haiden (Journalistin/Autorin, Linz)

13.00 – 14.30 Mittagspause

14.30 – 17.00 Workshops

Workshop 1: „Niemals vergessen – endlich vergessen? Die ambivalente Rolle von Erinnerungskultur im Kontext kollektiver Kränkungen”
Mit Nenad Vukosavljević (Friedensaktivist, CNA – Centre for Nonviolent Action Sarajevo)

Workshop 2: „Psychodrama – Kollektive Kränkungen“
Mit Klaus Ottomeyer (Psychologe und Psychotherapeut, Universität Klagenfurt)

Workshop 3: „Umgang mit kollektiven Kränkungen im pädagogischen Kontext”
Mit Hans Peter Graß (Friedensbüro, Salzburg) & Kristina Langeder (Friedensbüro, Salzburg)      

Workshop 4: „Mit Humor gegen Extremismus“ – Reflexion von unterschiedlichen Satire-Formaten
Mit Nedžad Moćević (Friedensbüro, Salzburg) & Farah Bouamar (Datteltäter, Berlin)

20.00 Satire: „Datteltäter“

(muslimisches Satire-Kalifat/Berlin) und Salzburger Nachwuchs-HumoristInnen: Julia Bernerstätter, Martin Salzbacher & Dschihad der Pazifist

 

ORGANISATORISCHES

Eintritte:

Eine Teilnahme an der Eröffnungsveranstaltung “Alle Freiheit der Satire?! Humor und Extremismus im Kontext von kollektiven Kränkungen” am Freitag, 17. November 2017, 19.30 Uhr, ist kostenlos und ohne Anmeldung möglich.
Symposium inkl. Satire am Samstagabend (“Datteltäter”): Tageskassa: 14€ | Vorverkauf: 12€ | Ermäßigter Preis: 7€
Satire am Samstagabend (“Datteltäter”): Tageskassa: 10€ | Vorverkauf: 7€ | Ermäßigter Preis: 5€

Anmeldung & Tickets: www.argekultur.at | Tel. 0662 848784

Nähere Informationen: office@friedensbuero.at, Tel. 0662 873931

VeranstalterInnen: Friedensbüro Salzburg & ARGEkultur / Open Mind Festival

In Kooperation mit: Stadt Salzburg / #88gegenrechts!, Land Salzburg – Referat Jugend, Generationen & Integration, Runder Tisch Menschenrechte Stadt Salzburg, Plattform für Menschenrechte Salzburg, Literaturhaus, Österreichische Gesellschaft für Politische Bildung

TAGUNGSBERICHT

https://www.friedensbuero.at/kollektive-kraenkungen-ein-tagungsbericht/