„Anders und doch gleich!“ – Ganzheitliche Auseinandersetzung mit Kindern im Volksschulalter zum Thema Flucht

Zielgruppen: Kinder von 6 bis 12 Jahren

Das Thema Flucht polarisiert, und auch wenn wir immer wieder damit konfrontiert sind, ist die Unsicherheit groß und die Kinder – ob Flüchtlingskind oder in Österreich geboren – stehen mittendrin und wissen oftmals nicht an wem sie sich orientieren sollen.  Sozialisiert durch Normen, kulturelle Werte, Ansichten von Eltern, Großeltern, FreundInnen und den Medien werden Sichtweisen übernommen und verinnerlicht. Mit „Anders und doch gleich!“ haben wir es uns zum Anliegen gemacht, die Zielgruppe der Volksschulkinder und deren Lehrkräfte durch das brisante Thema zu begleiten. Die ReferentInnen moderieren den Prozess in der Klasse und laden ein, dieses vielschichtige Thema von verschiedenen Blickwinkeln aus zu betrachten.

INHALT
Der Fokus des Workshops richtet sich neben der Wissensvermittlung vor allem auf eine ganzheitliche Auseinandersetzung.  Anhand von Zugängen aus dem Globalen Lernen, philosophischen Ansätzen und der Arbeit mit szenischen Elementen begeben wir uns auf eine bewegte Suche nach emotionalen Zugängen, um das schwierige und kaum begreifbare Thema Flucht ein Stück weit nachvollziehbarer, für Kinder im Volksschulalter zu machen. Anwesende Flüchtlingskinder sind in einer wertschätzenden Atmosphäre und durch einen achtsamen Umgang eingeladen, sich mit ihren Erfahrungen und Erlebnissen auf das Thema einzulassen und nach Möglichkeit mitzuteilen.

Für die Klassenlehrer*innen soll der Workshop eine Hilfestellung, in der Auseinandersetzung mit einem emotionalisierenden Thema sein und steht somit exemplarisch für viele Themen die nicht nur begrenzt durch Faktenwissen vermittelt werden können. In einem vorbereitenden Gespräch wird die Situation der jeweiligen Klasse, ermittelt und biographische Details im Falle von anwesenden Flüchtlingskindern in der Klasse erhoben.

ZIELE
Schulkinder:

  • Sensibilisierung,
  • Ressourcen der Schulkinder stärken,
  • Empathie fördern,
  • Informationen: geben, visualisieren, „verarbeiten“,
  • Auseinandersetzung mit der eigenen Identität

Pädagog*innen:

  • Hilfestellung für PädagogInnen zur Auseinandersetzung mit emotionalisierenden Themen, die Gefahr laufen tabuisiert zu werden (Armut, Flucht, Krieg, bettelnde Menschen)
  • Vermeiden von Überwältigung (= Kinder dürfen nicht in ihrer politischen Meinung von der Lehrkraft indoktriniert werden, siehe Beutelsbacher Konsens)

LEISTUNGSUMFANG
1 UE Vorgespräch mit dem Klassenvorstand
3 UE Workshop

ZIELGRUPPE
Schüler*innen

SCHULTYP
Volksschule

SCHULSTUFE
2. bis 4. Klasse

 




Organisatorisches

Veranstaltungsort:

In-House (Schulen und Einrichtungen)

Anmeldung:

Barbara Wick, pädagogische Leitung
Friedensbüro Salzburg
+43 (0) 662/ 87 39 31
wick@friedensbuero.at

Referent*innen

Barbara Wick, Friedensbüro

Barbara Wick

Sozialarbeiterin, Mediatorin, Deeskalationstrainerin, Theaterpädagogin (Schwerpunkt: Social Theater), Supervision; langjährige Erfahrung in der Arbeit mit Gruppen durch die Referentinnentätigkeit im Rahmen von Fortbildungen, Workshops und der Leitung von Theaterprojekten. Zielgruppe: Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Schwerpunkte: Gewaltprävention, Deeskalation, Mediation, Intervention bei Mobbing, Zivilcourage.

Martina Rumpl, Referentin Friedensbüro Salzburg

Martina Rumpl

Erziehungswissenschaftlerin, Mediatorin, Supervisorin, Erlebnis- und Outdoortrainerin; berufliche Schwerpunkte in der Beratung von Familien in Krisensituation, Mediation und Beratung bei hoch eskalierten Konflikten, Begleitung von trauernden Kindern und deren Familien, Trainerin bei rainbows Österreich; Schwerpunkte im Rahmen des Friedensbüros: De-Eskalationsworkshops, konstruktives Handeln bei mobbing und Ausgrenzungssituationen, Konzeptionierung und Implementierung von Peermediationsausbildungen, Leitung der Fortbildung „No blame Approach“