Young Rebels

Mit der Tagung YOUNG REBELS stellten das Friedensbüro und St. Virgil am 1. und 2. Juli 2021 Jugendproteste und ihr Potential in das Zentrum der Aufmerksamkeit.

Copyright: Foto Flausen

Besonders eindrücklich und aufrüttelnd prägten sich bei vielen die Beiträge der jungen Aktivist*innen, die einen großen Raum der Tagung einnahmen, ein. Die Präsenz mit denen die YOUNG REBELS den Zuhörer*innen begegneten, wurde untermauert von der haarscharfen Gesellschaftsanalyse, die sie uns boten und ihrem Engagement in der Umsetzung ihrer Absichten.

Hier an dieser Stelle erscheinen O-Töne aus den Beiträgen, aber es lohnt sich sehr, diese gesamt und in voller Länge auf dem Youtube-Kanal von St. Virgil Salzburg nach zu sehen.

Lena Schilling: „Ich bin mit Krisen aufgewachsen, weil unser System Krisen nunmal produziert. (…) Deshalb muss Aktivismus krisenfähig werden. (…) Denn diese Gesellschaft braucht Widerstand mehr denn je.“

Theo Haas: „Meine Utopie ist eine gerechte Welt (…) Das beinhaltet, dass auch die Schulsysteme es ins 21. Jahrhundert schaffen. Bildungspolitik ist ein heißes Eisen.“

Adele Siegl: „Die Reaktion vom Unternehmen (Lieferdienst foodora, Anm.d.Red.) auf die Gründung unseres Betriebsrates war:`Ein Betriebsrat. Das passt ja gar in unser Geschäftsmodell, (…)das ist so verstaubt.´ Ja was soll ich sagen, wir haben´s wieder hip gemacht.“

Noah Jordan*: „ Widerstand ist für mich mit Zivilcourage verknüpft. (…) Je stärker der Gegenwind, umso besser, denn es zeigt, dass man mit seinen Aktionen etwas bewirkt.“

Noomi Anyanwu: „Wenn mich wer fragt, wie es mir mit Alltagsrassismus geht, antworte ich: `Ich bin´s halt gewohnt.`, auch wenn ich selbst finde, dass das eine schiache Antwort ist, denn es zeigt, dass wir damit aufwachsen. Aber auch, dass wir wissen, wie wir damit umgehen können.“

Hibba Kauser: „Es ist krass, wenn wir uns ansehen, welche Gruppen immer wieder unterschätzt werden. Dann sehen wir junge Menschen, wir sehen Frauen und BIPoC (Black, Indigenous, and People of Color). (…) Ich sage immer: `Unterschätzt uns ruhig, umso besser für uns` (…) Wir werden unseren Platz einnehmen, der uns zusteht.“

Clara Tempel: „Wir machen erstmal auch ganz viel, das nicht gelingt, was viel zu langsam geht. Ich finde es wichtig, dass wir hier auch ehrlich miteinander sind und auch Raum dafür lassen, verzweifelt darüber zu sein und gemeinsam zu scheitern.“