Lehrgang WIDERständig
Politischer Akivismus | Zivilcourage | Deeskalation und Eskalation
3 Module von April bis Juni 2019
WÜRDEN SIE SICH BITTE WIDERSETZEN! So der Aufruf zum Lehrgang WIDERständig. Denn vieles lässt uns ohnmächtig fühlen: Globale Herausforderungen wie Klimawandel und Krieg, Gewalt in persönlichen Beziehungen oder der aktuelle Rechtsruck in Europa. Wir Beobachtenden sind entsetzt und trotzdem fällt es uns schwer, in Aktion zu treten. Was bleibt, ist die mulmige Ahnung, dass Handeln gefordert wäre.
Wer den Wunsch verspürt, Umstände im privaten, beruflichen oder politischen Kontext zu verbessern oder zu verändern, ist bei diesem Lehrgang genau richtig. Die Ideen können von politischen Aktionen bis zu zivilcouragiertem oder deeskalierendem Einschreiten reichen. Dafür werden auf ganzheitlicher Ebene theoretische Grundlagen und praktische Übungen zu ausgewählten Themen miteinander verbunden.
Raus aus der Ohnmacht und hinein in den Widerstand!
Module
Modul 1 | Politischer Aktivismus – strategische Modelle und Umsetzung
Anhand von Beispielen werden neue Formen des politischen Aktivismus vorgestellt und Erfahrungen reflektiert. Über Beispiele wie „Ziviler Ungehorsam“ und „Kommunikationsguerilla“ werden auch Modelle thematisiert, die bewusst mit Eskalation und Provokation arbeiten. Die Beschäftigung mit strategischen Modellen wird sowohl die Ansatzpunkte für Aktionen als auch die Fragen ihrer Wirksamkeit beleuchten. Dazu gibt es organisatorische und rechtliche Tipps für die Durchführung von politischen Aktionen. Das Seminar bietet Raum zur Entwicklung eigener Aktionsideen.
Referent: Marc Amann, „go.stop.act!“
Freitag, 12.04.19, 09:00‒18:00 Uhr und Samstag, 13.04.19, 09:00‒18:00 Uhr
Modul 2 | Zivilcourage – Der Mut, im Moment der Gewalt Widerstand zu leisten
Aus heiterem Himmel widerfahren uns Situationen, mit denen wir nicht gerechnet haben. Der Ruf nach Mut kann uns ereilen, wenn sicher geglaubte Errungenschaften im Kampf um Macht aufgeweicht werden. Welche Rolle spielen Autorität, Macht, Präsenz, Kreativität, der Einsatz physischer Mittel zur Trennung der Konfliktparteien oder die Dynamik von größeren Gruppen und zusehende Dritten? Und wie können wir uns ermutigen, ein Risiko einzugehen? Methodisch nähern wir uns dem Thema über Filmausschnitte, experimentelle Rollenspieltechnik, Körper- und Mentalübungen.
Referent: Willibald Walter, Inmedio Berlin
Freitag, 17.05.19, 09:00‒18:00 Uhr und Samstag, 18.05.19, 09:00‒18:00 Uhr
Modul 3 | Eskalation/Deeskalation ‒ Handlungsfähig sein, handlungsfähig bleiben
Auf Basis von Gewalttheorien, Techniken der verbalen und körpersprachlichen Deeskalation bewegen wir uns im Spannungsfeld „Eskalation – Deeskalation“. Wir verbinden die eigene Spontaneität mit erprobten Deeskalationstechniken und betrachten mögliche positive Elemente von Eskalationen. Direkt oder indirekt betroffene Menschen sollen unterstützt werden, Eskalationsmechanismen frühzeitig zu erkennen, um rechtzeitig adäquat handeln zu können. Das Modul bietet Raum für Training und Probehandeln, den Erfahrungsaustausch und die Reflexion von Praxisbeispielen.
Referent: Markus Hopf, Friedensbüro Salzburg, dialoglabor
Freitag, 07.06.19, 09:00‒18:00 Uhr und Samstag, 08.06.19, 09:00‒18:00 Uhr
Referenten
Marc Amann, Herausgeber des Aktionshandbuches „go.stop.act! Die Kunst des kreativen Straßenprotests“, ist Diplompsychologe, Aktionstrainer, Berater, Aktivist und unterwegs in sozialen Bewegungen, zwischen Zivilem Ungehorsam, kreativem Protest und solidarischen Ökonomien. www.marcamann.net
Willibald Walter, Mediator, Ausbildner für Mediation (BM), Gender- und Diversity-Trainer, Integral Business & Potential-Coach, hat langjährige Erfahrung in Bildung, Prävention und Forschung zu Gender- und Gewaltthemen und engagiert sich in interkulturell/-interreligiösen Konflikttransformationsprojekten. www.inmedio.de
Markus Hopf, Lebens- und Sozialberater, Mediator, Deeskalationstrainer und Theaterpädagoge, arbeitet mit Einzelpersonen und Gruppen, in den Bereichen Konflikt-, Deeskalations- und Lösungsmanagement, Zivilcourage, Gewaltprävention, Sozialkompetenztraining und ist Ausbildner von TrainerInnen und Coaches. www.dialoglabor.at
Download Folder: Lehrgang WIDERständig vollversion
Anmeldung und Kosten
Teilnahmegebühr: 490 €
!ACHTUNG NEU! Die Buchung einzelner Module ist ab sofort möglich.
Gebühr pro Modul: 190 €
10% Ermäßigung: für Mitglieder des Friedensbüros und der ARGEkultur.
Gebühr für Studierende, Wehr- und Zivildiener: 290 €
Veranstaltungsort:
ARGEkultur
Ulrike-Gschwandtner-Straße 5
5020 Salzburg
Informationen und Anmeldungen:
Friedensbüro Salzburg
Mag.a (FH) Barbara Wick, wick@friedensbuero.at
Tel.: +43(0)662/873931
Eine Kooperation des Friedensbüros Salzburg mit der ARGEkultur Salzburg und der Radiofabrik Salzburg
Mit Unterstützung von Land Salzburg im Rahmen der Aktion DIALOG 2019
Fotocredit: Reinhard Sczech
Gestaltung: fokus.visuelle kommunikation