Leitbild

Unser Verständnis von Frieden

Frieden gründet auf der Wahrung der Menschenrechte, den Grundsätzen von Demokratie und der Idee von sozialer und globaler Gerechtigkeit. Wir verstehen Frieden nicht als Zustand, sondern als Prozess der Annäherung. Das erfordert Verfahren, welche die konkreten sozialen, kulturellen und historischen Zusammenhänge berücksichtigen.

Friedensarbeit bedeutet nicht Vermeidung von Konflikten, denn sie versteht Konflikte als soziale Phänomene. Sie entwickelt konstruktive und gewaltfreie Formen der Konfliktbearbeitung und fördert Friedensfähigkeit .

Als Teil einer weltweiten Friedensbewegung wenden wir uns gegen jede Form von Krieg, Terrorismus und Militarisierung und setzen uns ein gegen direkte, strukturelle und kulturelle Gewalt auf allen gesellschaftlichen Ebenen. Das fordert auch Sensibilisierung für geschlechtsspezifische Machtverhältnisse.

Die Schwerpunkte unserer Arbeit

Das Friedensbüro arbeitet sowohl im friedenspädagogischen als auch im friedenspolitischen Bereich. Beides steht in engem Zusammenhang: Friedenspädagogik ist vom politischen Kontext nicht zu trennen; die Inhalte friedenspolitsicher Arbeit bedürfen der methodisch adäquaten Vermittlung.

Das Friedensbüro schafft Räume, Themen auf den Grund zu gehen, vielfältige Perspektiven und Visionen zu entwerfen, mittelfristige Konzepte zu entwickeln und bei Bedarf spontan zu handeln.

Wir greifen aktuelle globale und lokale Themen auf, die wir in enger Kooperation mit sozialen, kulturellen und pädagogischen Einrichtungen, Behörden und NGOs bearbeiten, insbesondere auf regionaler und kommunaler Ebene.

Wir gehen aktiv auf Menschen, Institutionen und andere Öffentlichkeiten zu, mit dem Ziel, auf Meinungsbildungsprozesse in Richtung einer Kultur des Friedens und der Gewaltfreiheit einzuwirken. Unser Schwerpunkt liegt dabei in Angeboten für schulische und außerschulische Kinder- und Jugendarbeit sowie für die Erwachsenenbildung.

Unsere Ressourcen für die Friedensarbeit

Die Arbeit des Friedensbüros ist im öffentlichen Interesse und bedarf der öffentlichen Finanzierung. In der Kooperation mit SubventionsgeberInnen und SponsorInnen streben wir verbindliche und langfristige Vereinbarungen an. Dabei sind wir auf die Wahrung unserer inhaltlichen Unabhängigkeit bedacht, welche auch durch die Unterstützung von Mitgliedern und SpenderInnen garantiert wird.

Die Tätigkeiten im Friedensbüro Salzburg erfordern bezahlte und von Hauptamtlichen durchgeführte Arbeit. Außerdem stützt sich das Friedensbüro auch auf die Kompetenzen ehrenamtlicher MitarbeiterInnen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen und weltanschaulichen Zugängen.

Die Werte und Einstellungen, die wir öffentlich vermitteln, gelten auch für unsere interne Zusammenarbeit. Wir achten darauf, Konflikte offen zu bearbeiten und Entscheidungen demokratisch und konsensorientiert zu treffen.

Schlussredaktion: Ingo Bieringer, Christine Czuma, Hans Peter Graß, Christine Hirtl

Dieses Leitbild wurde in einer Klausur erarbeitet von:

Ingo Bieringer, Christine Czuma, Gudrun Danter, Eckhart Falkensteiner, Barbara Fleissner, Franz Fuchs, Martin Gmachl, Hans Peter Graß, Maria Hanke, Christine Hirtl, Fritz Keller, Eva Navran, Christina Pürgy

Moderation: Egon Feike