21. Oktober 2022, 17:00 bis 21:00

Dialog über Grenzen – Grenzen des Dialogs.

Gesellschaftliche Polarisierungen im Kontext des Ukraine-Kriegs

Symposium
21. Oktober 2022 | ARGEkultur

Wer in diesen Tagen von „Dialog“ spricht, droht der pazifistischen Naivität bezichtigt zu werden. In der Tat haben zivile, gewaltarme Formen der Konfliktbearbeitung auf internationaler Ebene gerade in Kriegszeiten keine Hochkonjunktur.

Doch Dialogprozesse basieren nicht nur auf pazifistischen Grundannahmen, sie sind gleichzeitig auch zutiefst pragmatischer Natur.

Nicht nur in der Prävention und der Nachbearbeitung, auch in eskalierenden Konfliktphasen sind sie von eminenter Bedeutung, wenn es darum geht, in Verbindung zu bleiben, Ausstiege aus der Gewaltspirale zu ermöglichen oder schlicht Zeit zu gewinnen. Werden diese kommunikativen Zugänge missachtet oder hintangestellt, droht eine anhaltende Militarisierung und Radikalisierung der vom Krieg unmittelbar betroffenen Täter- und Opfergruppen und ein Versickern von Kanälen auf politischer, zivilgesellschaftlicher, kultureller und wissenschaftlicher Ebene.

Im Rahmen dieser Veranstaltung wollen wir einen kritisch-reflektierenden Blick auf Dialogprozesse und -initiativen werfen, ihre Potentiale und Grenzen diskutieren sowie konstruktive Gestaltungsmöglichkeiten praxisnah und anschaulich beleuchten.

 

 

 

Den Dialog reflektieren – Grenzen ausloten.

Veranstaltung mit Abendprogramm

21. Oktober, 17:00 bis 20:00, ARGEkultur, Ulrike-Gschwandtner-Straße 5, 5020 Salzburg

Podiumsgespräch 17:00-18:30

Nach der Pandemie erschüttert der Krieg in der Ukraine die Gesellschaft. Soziale Spaltungen, Bruchlinien und Polarisierungen treten abermals mit einer Deutlichkeit hervor, die zum Handeln auffordert.

Doch wie sollen wir auf diese Entwicklungen reagieren und welche Rolle spielen Dialogprozesse dabei?
Ist es legitim, mit Menschen in Dialog zu treten, die für Kriegsverbrechen und permanente Menschenrechtsverletzungen verantwortlich sind, diese trivialisieren oder gar gutheißen?
Laufen Dialogprojekte Gefahr, Menschen mit Kränkungen und Traumatisierungen in ihren Bedürfnissen nach Sicherheit und Anerkennung zu missachten?
Wie müssen Dialogprozesse gestaltet werden, um nicht als Appeasement, als Rechtfertigung oder Zementierung von Unrecht und Asymmetrie von der gegnerischen Propaganda missbraucht zu werden?

Mit Natascha Strobl (Politikwissenschaftlerin, Wien), Dirk Splinter (Mediator, inmedio peace consult, Berlin), Michael Schreckeis (Psychotherapeut, Verein Hiketides Salzburg); Moderation: Stefan Wally, JBZ

Aufzeichnung der Podiumsdiskussion "Den Dialog reflektieren - Grenzen ausloten"
Aufzeichnung der Podiumsdiskussion “Den Dialog reflektieren – Grenzen ausloten” von FS1 (auf Youtube ansehen)

 

Abendprogramm 19:00-20:00: Video: „Was, wenn der Krieg vorbei ist“

Ukrainische und russische Kulturschaffende zur Rolle von Kunst und Kultur in Dialogprozessen, anschließendes Gespräch mit Jurij Diez (Schauspieler, München) und Valentina Plavun (Malerin, Kostümbildnerin am Nationaltheater des Dramas Lessja-Ukrajinka in Kiew)
Moderation: Elisabeth Klaus, Wissenschaft und Kunst und Universität Salzburg

Aufzeichnung des Gesprächs "Was, wenn der Krieg vorbei ist?"
Film “Was, wenn der Krieg vorbei ist?” und Aufzeichnung des nachfolgenden Gesprächs von FS1 (auf Youtube ansehen)



Anschließend gemeinsames Beisammensein mit Musik und Buffet ab 20:00

Organisatorisches:
Preis für die VA inkl. Buffet: € 18 VK / € 20 AK

Eintritt frei für Mitglieder des Friedensbüros bei Anmeldung bis 7. Oktober per Mail unter office@friedensbuero.at 

Anmeldung: www.argekultur.at

PDF zum Download (inkl. Infos zur geschlossenen Veranstaltung am Folgetag)

Die Veranstaltung wird gefördert aus Mitteln von:





Organisatorisches

Veranstaltungsort:

21.10.2022: ARGEkultur, Ulrike-Gschwandtner-Straße 5, 5020 Salzburg | 22.10.2022: St. Virgil Salzburg, Ernst Grein Straße 14, 5026 Salzburg

Anmeldung:

www.argekultur.at