Neue Konfigurationen des Öffentlichen?

Rechte und antidemokratische Bewegungen in Österreich
Podiumsdiskussion

Salzburg. Seit Herbst 2017 ist die FPÖ an der österreichischen Regierung beteiligt. Diskussionen über die Partei, ihre engen Verbindungen zu nationalistischen Burschenschaften und die zunehmende Verbreitungvonrechtem, antidemokratischem Gedankengut gibt es schon länger.
Die Anlässe dafür aber häufen sich, wie erst kürzlich die NS-Liederbuch-Affäre um den ehemaligen Niederösterreichischen FPÖ-Spitzenkandidaten Udo Landbauer zeigte. Der Rechtsruck ist vielerorts spürbar: Hasspostings im Internet trafen zuletzt die verstorbene „Flüchtlingshelferin“ Ute Bock oder das mit einem mutmaßlichen Migrationshintergrund geborene „Neujahrsbaby“ in Wien. Grenzen des Sagbaren werden immer mehr ausgedehnt, rassistische und fremdenfeindliche Argumente öffentlich verhandelt.

Während sich demokratische Medien um Aufklärung und kritische Berichterstattung bemühen, greift FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache den ORF über soziale Netzwerke an und rechte Medien wettern gegen „Systemmedien“. Rechte und antidemokratische Bewegungen sind auf dem Vormarsch. Doch warum ist das so? Wie kommen autoritäre, demokratiefeindliche, rechte Bewegungen zustande? Welche Faszination üben sie aus? Und wie sollten demokratische Medien über diese Entwicklungen berichten?

Auf Einladung der Abteilung Kommunikationstheorien und Öffentlichkeiten des Fachbereiches Kommunikationswissenschaft diskutieren prominente Gäste aus Wissenschaft und Praxis: Die Literatur- und Politikwissenschafterin Judith Götz ist Mitglied der Forschungsgruppe Ideologien und Politiken der Ungleichheit sowie des Forschungsnetzwerks Frauen und Rechtsextremismus. Sie ist Mitherausgeberin des Buches Untergangster des Abendlandes. Ideologie und Rezeption der rechtsextremen ‚Identitären‘. Als Chefreporterin des Falters und Autorin von Populismus für Anfänger. Anleitung zur Volksverführung nimmt die Politikwissenschafterin Nina Horaczek insbesondere die Rolle Medien in der Berichterstattung über rechte Bewegungen und Parteien in den Blick. Komplettiert wird das Podium durch Christian Weißgerber. Der Kulturwissenschafter und Philosoph engagiert sich als Bildungsreferent für die Aufklärung über rechte Strukturen und Radikalisierungsprozesse. Die Kommunikationswissenschafterin Prof. Dr. Elisabeth Klaus moderiert die Diskussion.

Termin: 3. Mai, 2018 18:15-19.45 Uhr

Ort: Hörsaal 381 (Foyer), Kultur- und Gesellschaftswissenschaftliche Fakultät, Rudolfskai 42.

Alle Informationen und Aktuelles zur Veranstaltung finden Sie unter folgendem Link

Eine Veranstaltung der Abteilung Kommunikationstheorien und Öffentlichkeiten vom Fachbereich Kommunikationswissenschaft der Universität Salzburg in Kooperation mit GendUp, der Arbeitskammer Salzburg und dem FriedensbüroSalzburg