Proaktive Neutralitätspolitik in geopolitisch unsicheren Zeiten

Friedrich Glasl und Hans Holzinger - Foto: Luisa Grabenschweiger

Der Konfliktforscher Prof. Friedrich Glasl, bekannt durch sein Stufenmodell der Eskalation, referierte am 27. Juni 2025 im über „Proaktive Neutralitätspolitik in geopolitisch unsicheren Zeiten“.

Moderiert von Friedensbüro-Beirat Hans Holzinger, plädierte Glasl für offene Gesprächskanäle, stille Diplomatie, das Nutzen von „Windows of Opportunity“ sowie die Überwindung des aufs Militärische eingeengten Sicherheitsbegriffs.

„Für mich ist nicht Neutralität das eigentliche Ziel, sondern die Förderung des Friedens. Die Neutralität bietet sehr gute Möglichkeiten, friedensfördernde Maßnahmen zu ergreifen und zu unterstützen. Denn der völkerrechtliche Status der Neutralität bietet ja an sich keinen Schutz vor Angriffen. Nur wenn schon in Friedenszeiten eine proaktive Neutralitätspolitik verfolgt wird und die Verpflichtungen der Neutralität ehrlich und konsequent beachtet werden, wird in Kriegszeiten die Neutralität glaubwürdig sein und respektiert werden. Dann ist es auch im Interesse der Kriegführenden, dass eine Region vom Krieg ausgenommen ist und Stabilität sichert.“ (Friedrich Glasl, Vortrag im Friedensbüro Salzburg)

Die 30 Maßnahmen von Friedrich Glasl für eine proaktive Neutralitätspolitik können hier nachgelesen werden.

Bild: Friedrich Glasl mit Moderator Hans Holzinger (Foto: Luisa Grabenschweiger)