Jung und alt.
Widerstand und das Verhältnis der Generationen
Podiumsdiskussion am 1. Juli, 2021, 19.30 Uhr mit:
Noomi Anyanwu, Black Voices Volksbegehren, Wien
Laura Grossmann, System Change not Climate Change, Wien
Nina Köberl, Kllimavolksbegehren, Salzburg
Dieter Rucht, Institut für Protest- und Bewegungsforschung, Berlin
Moderation: Julia Hettegger, Bezirksblätter Salzburg
„Die Jungen jetten das ganze Jahr in der Welt herum und demonstrieren dann lautstark auf der Straße gegen den Klimawandel.“ „Die Alten haben uns eine Welt ohne Zukunft hinterlassen und wir sollen das jetzt ausbaden.“ Das Verhältnis der Generationen untereinander ist – wenn es um Protest und Widerstand geht – ambivalent. Für manche junge Aktivist*innen ist die Unterstützung durch Ältere gewünscht und ein Zeichen von Wertschätzung und Solidarität. Andere wiederum leiden unter Paternalismus und Dominanz von Seiten einer Generation, deren eigene Jugendproteste dem Grundsatz gefolgt waren: „Trau keinem über Dreißig!“
Nicht zuletzt seit der Klima-Jugendbewegung aber noch viel stärker seit der Pandemiebekämpfung im vergangenen Jahr wird deutlich, dass die Bedürfnisse der Generationen sich in manchen Bereichen unterscheiden und teils auch gegeneinander ausgespielt werden.
Sind diese Konflikte Natur sozialer Gefüge und wie können sie bearbeitet werden?
Was passiert, wenn Solidaritätsbekundungen wie der Bannersprucheine Klimademo vorschlägt, greifen: „Wir schützen euch und ihr schützt mit uns das Klima“?
Machen kollektive Zuschreibungen von Schuld, Verantwortung und Widerständigkeit auf der Ebene der Generationen Sinn oder gilt es, individuellen Stimmen einen gemeinsamen Ausdruck zu verleihen?
Gibt es überhaupt generationsspezifische Formen von Protestkultur?
Diese Fragen diskutieren junge und ältere Aktivist*innen mit Protestforscher*innen und einem intergenerationellen Publikum.