“Indianer” ist kein Kostüm
- Talk mit Red Haircrow | Film “Twice Colonized”
- Mittwoch, 7. Februar 2024, 18:00 Uhr
- Kapitelsaal, Kapitelplatz 6, 5020 Salzburg
Zu viele indigene Gemeinschaften und Menschen weltweit haben noch nicht die angemessenen Entschuldigungen, Wiedergutmachungen, Restitutionen oder Landrückgaben erhalten, die ihnen zustehen. Vielerorts werden sie gesellschaftlich und strukturell noch immer diskriminiert. Nicht nur ihres Landes, ihrer Umwelt sondern viel zu oft auch ihrer Sprache und Kultur beraubt, kämpfen viele von ihnen um ihre Rechte.
In Mainstream-Gesellschaften ist bei Karnevalen, Festen und Partys die Verkleidung als Native American noch immer gang und gäbe. Diese Praxis reproduziert zumeist unreflektiert Stereotype und ist eine Form der kulturellen Aneignung. Selten haben sich die Träger*innen dieser Kostüme ernsthaft mit den Anliegen und Werte indigener Menschen auseinandergesetzt.
Daher steht die Nutzung von Kleidern indigener Menschen als Kostüme unter großer Kritik. Mit Hilfe von Darstellungen realer leidvoller Ereignisse in der Geschichte von indigener Gesellschaften, und dem Unterstreichen diskriminierender Kontinuitäten möchten wir uns im Rahmen dieses Themenabends aus erster Hand mit den Rechten indigener Menschen auseinandersetzen. Ziel ist es einen sensibilisierten Umgang ihnen gegenüber und die Solidarität mit ihnen zu fördern.
Um 18:00 Uhr wird Red Haircrow (Schriftsteller, Psychologe, Erzieher und Filmemacher) einen Talk zum Thema gestalten.
Um 20:00 Uhr wird der Film Twice Colonized gezeigt. Der Dokumentarfilm (92 min., Englisch) begleitet die angesehene grönländische Juristin und Aktivistin Aaju Peter bei ihrem Engagement für die Rechte und die Bewahrung der Heimat der Indigenen Gesellschaften der Arktis.
Hier gehts zum Trailer.
In Kooperation mit: Afro-Asiatisches Institut Salzburg, AntiRa Salzburg, BIPOC Circle, Sei so frei, Talk Together
Titelbild: © Twice Colonized by Lin Alluna