Extremismus-Prävention macht Schule

Extremismusprävention macht Schule

Projektförderung für Schulen durch den OeAD

Dem Friedensbüro Salzburg wird für die Durchführung von Angeboten im Bereich der Politischen Bildung ein Projektbudget vom OeAD zur Verfügung gestellt, um Workshops an Schulen durchzuführen.

Seit April 2022 können folgende Angebote des Friedensbüros kostenfrei im Rahmen des Unterrichts genutzt werden:

Die Buchung erfolgt über die Homepage des OeAD unter folgendem Link: https://extremismuspraevention.oead.at/ep/angebote

Politische Bildung und Frieden

Frieden fällt nicht vom Himmel. Er muss erkämpft, gelebt und gehegt werden. Eine der Voraussetzungen für gelebten Frieden ist politische Bildung, bei der es um die Vermittlung gesellschaftlich relevanter Themen geht. Die Beschäftigung mit Dingen wie Mitbestimmung, Wahlen, demokratischen Prozessen sowie die Auseinandersetzung mit Extremismus, Populismus und Politik und Medien spielen hierbei eine zentrale Rolle.

Frieden ist kein harmonischer Zustand, sondern ein Prozess – und er kann gelernt werden. In unseren politischen Bildungsworkshops wollen wir einen Beitrag dazu leisten, Friedensfähigkeit, kritisches Urteilsvermögen sowie Handlungskompetenzen zu fördern. Wir arbeiten dabei nach den Prinzipien des Beutelsbacher Konsens (Kontroversitätsgebot, Überwältigungsverbot sowie Handlungsorientierung) und verstehen es als unsere Aufgabe, einen geschützten Raum für das Besprechen aktueller gesellschaftlicher und politischer Themen, Kontroversen und Konflikte zu schaffen. Unsere Workshops richten wir dabei an den Interessen und Bedürfnissen der Schüler*innen aus.

Konfliktpotential

Manche der dabei thematisierten Themen, Kontroversen und Konflikte sorgen auch in der Lerngruppe selbst für Aufruhr. Das mag beispielsweise daran liegen, dass bestimmte Personen von Themen wie Rassismus und Diskriminierung in besonderem Maße betroffen sind oder dass gesellschaftlich aufgeheizte Debatten sich auch in der Gruppe oder im Klassenzimmer abbilden. Um in solchen Fällen sensibel und konstruktiv zu arbeiten, führen wir diese Workshops mit zwei Referent*innen und einem offenen Konzept durch. Ist kein Konfliktpotential gegeben, arbeiten wir mit einer Referentin bzw. einem Referenten. Die Entscheidung darüber fällt zunächst im Erstkontakt.

Vor- und Nachgespräch

Um möglichst gut auf die Interessen und Bedürfnisse der Schüler*innen einzugehen sowie ein etwaiges Konfliktpotential abzuklopfen, führen wir Vorgespräche mit der jeweiligen Lehrkraft bzw. verantwortlichen Person. Das ermöglicht es uns auch, allgemeine Informationen zur Gruppe, dem Klassenklima oder der Gruppendynamik sowie den Erwartungshaltungen zu erheben. Das Vorgespräch findet mit einer Referentin bzw. einem Referenten statt und umfasst maximal eine Unterrichtseinheit. Es kann sein, dass sich im Laufe des Vorgesprächs ein Konfliktpotential in der Gruppe herauskristallisiert, das im Erstkontakt noch nicht sichtbar wurde. Wir behalten uns in solchen Fällen die Entscheidung vor, doch mit zwei Referent*innen zu arbeiten, um die Lernenden bestmöglich im Workshop zu begleiten. In Fällen, in denen Konfliktpotential vorgefunden wird, findet ein Nachgespräch im Ausmaß von einer Unterrichtseinheit mit zwei Referent*innen statt, bei dem die Lehrperson bzw. die verantwortliche Person über unsere Beobachtungen informiert sowie nach Möglichkeit weiter beraten wird.

Ablauf des Workshops

Je nach Thema, Ausgangssituation, Vorstellungen und Ressourcen können die Workshops 3-4 Unterrichtseinheiten umfassen. Die Dauer der Workshops sowie die Rolle der Lehrkraft werden im Vorfeld mit den betreffenden Lehrer*innen geklärt. Bei der Durchführung der Workshops obliegt die Leitung den Referent*innen, die Lehrer*innen halten sich im Hintergrund oder sind abwesend.

Für Fragen stehen wir gerne zur Verfügung!

Mit freundlichen Grüßen,
Daria Dachs (Leitung politische Bildung) & Barbara Wick (Pädagogische Leitung)