Die gespaltene Gesellschaft

Cover: Die gespaltene Gesellschaft

Buch des Monats August 2024

Jürgen Kaube, André Kieserling: Die gespaltene Gesellschaft.

Rowohlt, Berlin, 2022

Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht in Talkshows und Zeitungen gefragt wird, was unsere Gesellschaft – noch – zusammenhält. Ob Arm gegen Reich, Ost gegen West, Land gegen Stadt, Jung gegen Alt oder der anhaltende Streit über Identitäts-, Glaubens- oder Genderfragen: Die gesellschaftliche Spaltung erscheint als ein Signum unserer Zeit.

Jürgen Kaube und André Kieserling gehen dieser Diagnose auf den Grund: Schrumpft die Mittelschicht wirklich, und wie stellt man überhaupt fest, wer zu ihr gehört? Wenn das islamisch dominierte Viertel in Berlin-Neukölln eine Parallelgesellschaft ist, muss dann nicht auch das Villenviertel im Grunewald so bezeichnet werden? Waren frühere Gesellschaften tatsächlich stärker integriert, oder herrschten dort nur andere Konflikte und Ungerechtigkeiten? Die Gesellschaft, so kann man sagen, besteht wesentlich aus Ungleichheiten; gefährlich aber wird es, wenn Ungleichheit zu immer stärkerer Polarisierung, zu einem permanenten Gegeneinander führt. Was also ist nur mediales Gerede, und wo drohen echte Zerreißproben?

Jürgen Kaube und André Kieserling sorgen in einer unübersichtlichen Lage für Orientierung – und liefern nichts weniger als eine schlüssige Deutung unserer gesellschaftlichen Gegenwart. (Verlagsinfo)

Autoren

Jürgen Kaube, geboren 1962, ist Herausgeber der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung”. 2015 erhielt er den Ludwig-Börne-Preis. Kaube ist Autor mehrerer Bücher, die zu Bestsellern wurden. Über “Die Anfänge von allem” (2017) schrieb die “Süddeutsche Zeitung”: “ein ungemein lesenswertes Buch, unfassbar interessant”. “Hegels Welt” (2021) wurde mit dem Deutschen Sachbuchpreis ausgezeichnet.

André Kieserling, geboren 1962, ist seit 2006 Professor für Allgemeine Soziologie an der Universität Bielefeld. Er gilt als einer der bekanntesten Weiterentwickler der Systemtheorie Niklas Luhmanns.

Pressestimmen

Dies ist nicht nur ein nötiges, sondern ein wirklich wichtiges Buch zur Zeit. Mögen es bitte alle, ja, doch: alle Politiker lesen. Und alle anderen Bürger auch. (Süddeutsche Zeitung)

Das Buch ist verdienstvoll. Es sollte … Pflichtlektüre werden. (Welt am Sonntag)

Eine intellektuelle Wohltat. (der Freitag)

Streitlustig und scharfsinnig. (tagesspiegel.de)


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